06.11.2022
Depression
Vordergründig steht bei dieser affektiven Störung:
- gedrückte Stimmung
- gehemmtes Denken
- gehemmter Antrieb
- Schlafstörungen
zu den Symptomen zählen:
- Niedergeschlagenheit als Grundstimmung
- Interessensverlust und Antriebslosigkeit
- erhöhte Ermüdbarkeit und Freudlosigkeit
- Denk- und Konzentrationsstörungen
- Selbstvorwürfe (grundlos), Schuldgefühle (grundlos)
- Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gehen verloren
- Störung des Appetits mit Gewichtsveränderungen
- Schlafstörungen
- Gedanken an Tod und Suizid
unterschieden wird zwischen:
- leichter depressiver Episode
- mittelgradiger depressiver Episode
- schwerer depressiver Episode
Behandlungsmöglichkeiten:
Bei leichten depressiven Episoden ambulante Psychotherapieverfahren, wie z. B. kognitive Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologische Psychotherapie mit oder ohne medikamentöser Unterstützung.
Bei mittelschweren depressiven Episoden ähnliche Behandlung, wie bei ldE, wobei hier öfter mit medikamentöser Therapie unterstützt wird. Ein stationärer Aufenthalt könnte hier bereits hilfreich sein.
Bei schweren depressiven Episoden erfolgt die Behandlung in der Regel bei einem stationären Aufenthalt mit Psychotherapie, Anwendung von Antidepressiva und Zusatztherapien, wie z.B. Lichttherapie, Schlafentzug, Elektrokrampftherapie, Sport.
Manie
Affektive Störung mit krankhaftem Stimmungshoch und “überschießender” Energie, was sich in Antriebssteigerung und beschleunigtem Denken wiederspiegelt.
mögliche Sympthome:
- gesteigerte Aktivität bzw. motorische Ruhelosigkeit
- Größenwahn bzw. überhöhte Selbsteinschätzung
- hohe Abgelenktheit
- häufiger Wechsel zwischen Aktivität und Planung (keine Kontinuität)
- Ideenflucht und Gedankenrasen
- gesteigerter Rededrang
- unangemessenes Verhalten auf Grund des Verlustes normaler sozialer Hemmungen
- reduziertes Schlafbedürfnis
- erhöhte Libido bzw. sexuelle Taktlosigkeit
- rücksichtsloses und riskantes Verhalten
Behandlungsmöglichkeiten:
Behandlung ist oft mit Schwierigkeiten verbunden, da Betroffene meist keine Krankheitseinsicht haben. Betroffene müssen daher öfters gegen ihren Willen auf Grund existierender Selbst- und Fremdgefährdung stationär untergebracht werden.
Akuttherapie:
- Medikamentöse Therapie, um Maniesymptome zurückzudrängen, damit Betroffener “therapiefähig” wird. Anwendung meist von Lithium, Antipsychotika, Benzodiazepine
- Abschirmung von Außenreizen
- stationäre Unterbringung
Erhaltungstherapie:
- erfolgt nach Akutbehandlung
- medikamentöse Behandlung, vor allem mit Lithium und Antipsychotika
- psychotherapeutische Verfahren, wie kognitive Verhaltenstherapie, Psychoedukation, psychodynamische Verfahren
Rezidivprophylaxe:
Psychotherapeutisches Arbeiten mit weiterer Vergabe von Medikamenten.
Bipolare Störung
Bei der Bipolaren Störung finden Wechsel zwischen manischen und depressiven Phasen statt.
mögliche Symptome:
In der depressiven Phase —>> siehe Symptome bei Depression
In der manische Phase —>> siehe Symptome bei Manie
Die depressive Phase dauert in der Regel 6 bis 8 Monate.
Die manische Phase dauert ca. 4 Monate.
Behandlungsmöglichkeiten:
Die Behandlung erfolgt wie bei der Mani in drei Phasen
- Akuttherapie
- Erhaltungstherapie
- Rezidivprophylaxe
Quellen: ICD10, I-Net
writer 1 - 12:21:22 @ Begriffe und Definitionen